Bestattungsarten

In Deutschland gibt es zahlreiche Bestattungsarten – grundsätzlich wird aber in Deutschland zwischen zwei Bestattungsarten unterschieden: Die Erdbestattung und die Feuerbestattung.

Der Unterschied dieser beiden liegt in der Art der Beisetzung des Verstorbenen. Bei einer Erdbestattung wird der Verstorbene in einem Sarg und bei einer Feuerbestattung wird die Asche des Verstorbenen in einer Urne beigesetzt. Eine Erdbestattung kann nur auf einem Friedhof erfolgen, eine Urne bzw. die Asche des Verstorbenen kann jedoch auf viele verschiedene Möglichkeiten beigesetzt werden.

Die üblichen Beisetzungsformen finden entweder auf einem Friedhof, im Wasser (Seebestattung), im Wurzelbereich eines Baumes (Baumbestattung) oder in der Luft aus einem Heißluftballon (Luftbestattung) statt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Teile der Asche des Verstorbenen in Form eines Diamanten (Diamantbestattung) oder Erinnerungskristall zu bringen und diese als Schmuckstück an Kette oder Ring zu tragen.

Alle Bestattungsarten können in Form einer anonymen Beisetzung erfolgen.

Bestattungsarten

  • 1. Erdbestattung

    Bei einer Erdbestattung wird der Verstorbene in einem Sarg in der Erde beigesetzt. Dabei besteht der Sarg üblicherweise aus Holz oder einem anderen stabilen ökologischen Material, sodass sich dieser mit der Zeit zersetzt.

    Eine Erdbestattung beruht in Deutschland auf bestimmten Gesetzen. Ein Teil dieser Gesetze ist der sogenannte Friedhofszwang. Eine Erdbestattung muss demnach auf einem Friedhof stattfinden. Des Weiteren ist ein Sarg für die Erdbestattung vorgeschrieben.

    Auch die Mindestruhezeiten eines Grabes sind festgehalten, diese können sich allerdings von Friedhof zu Friedhof unterscheiden. Die Ruhezeit und Nutzungsdauer sind für jeden Friedhof einzeln festgelegt. Die Ruhezeiten legen fest, wie lange das Grab mindestens erhalten bleiben muss.

  • 2. Feuerbestattung

    Bei einer Feuerbestattung kannst du eine Trauerfeier am Sarg mit dem Verstorbenen abhalten. Danach wird der Leichnam ins Krematorium gebracht und der Körper eingeäschert. Anschließend kannst du die Asche auf verschiedenen Arten und an verschiedenen Orten im Familienkreis beisetzen. Die Trauerfeier kann natürlich auch nach der Einäscherung vor der Urnenbeisetzung erfolgen. Die Asche des Verstorbenen kann beispielsweise in einem Urnengrab auf dem Friedhof, im Wurzelbereich eines Baumes oder im Meer beigesetzt werden.

    Allerdings gibt es in Deutschland den sogenannten Friedhofszwang, über den wir dir gerne persönlich weitere Informationen geben können.

  • 3. Reerdigung

    Die Reerdigung ist eine neuartige Bestattungsmethode, die den menschlichen Körper in 40 Tagen mit Hilfe von Mikroorganismen in fruchtbare Erde umwandelt – ganz natürlich, sanft und nachhaltig.

    Um organische Materie in Erde umzuwandeln, braucht die Natur neben Feuchtigkeit vor allem Sauerstoff. Die sogenannte aerobe Transformation besteht aus zwei Vorgängen: der Humifizierung und der Mineralisierung. Umgangssprachlich spricht man auch von Kompostierung oder Humusaufbau. Die beschleunigte Transformation der Reerdigung ist nach 40 Tagen abgeschlossen. Die Mikroorganismen haben die gesamte organische Materie verstoffwechselt. Im Einklang mit der gesetzlichen Friedhofspflicht wird die neue Erde nach Abschluss der Transformation auf einem Friedhof Ihrer Wahl eingebracht.

    Gerne erläutern wir ihnen alle weiteren Details zur Reerdigung in einem persönlichen Gespräch.

    www.meine-erde.de

  • 4. Baumbestattung

    Nach der Trauerfeier und der anschließenden Einäscherung des Verstorbenen wird die Urne des Verstorbenen am Fuß eines Baumes beigesetzt. Der Baum kann bereits zu Lebzeiten ausgesucht und reserviert werden.
    Entscheidend ist aber das eine Grabpflege bei dieser Bestattungsart nicht notwendig ist, allerdings bleibt ein Beziehungspunkt zur Grabstätte vorhanden und man kann diesen Ort jederzeit aufsuchen.

    Die Bäume sind genau markiert und werden in ein Baumregister eingetragen. Zusammen mit einem Lageplan und einer Waldkarte können Menschen den Standort ihres Baumes an Familien, Angehörige und Freunde weitergeben. Diese Markierung ermöglicht es, ihn jederzeit aufzufinden und zu identifizieren. Zugleich besteht die freie Wahl, den Baum mit einem Schild zu versehen, auf dem ein Name oder die Daten des dort beigesetzten Verstorbenen eingraviert werden können.

    Weiter Informationen erhälst Du unter:

     

  • 8. Tree of Life

    Seit vielen Jahren vollzieht sich eine Änderung der Bestattungskultur in Deutschland.
    Traditionelle Bestattungsformen auf herkömmlichen Friedhöfen entsprechen häufig nicht mehr den persönlichen Vorstellungen. Die Bindung an den Wohnort ist oft nicht mehr gegeben. Angehörige wohnen nicht selten weit entfernt und sind so nicht in der Lage, sich regelmäßig am Grab einzufinden oder die Grabpflege zu übernehmen.

    Viele Menschen sind daher von der Idee, ihre letzte Ruhestätte in der Natur zu finden, sehr angetan. Wer sein Leben gerne in der Natur verbracht hat, möchte es vielleicht auch dort beschließen.

    Mit Tree of Life – dem Baum des Lebens ist es gelungen, eine Beisetzungsmöglichkeit zu schaffen, welche genau dieses Ziel erreicht. Diese Form der Naturbestattung ist ein Sinnbild für das Fortbestehen des Lebens. Der Gedanke, dass die Asche durch die Wurzeln eines Baumes aufgenommen wird und der Verstorbene somit in diesem „weiterlebt“, scheint vielen Menschen ein schöner Gedanke und eine sehr persönliche Erinnerung zu sein.

    Aufgrund des Friedhofszwangs in Deutschland werden „Tree of Life“- Bestattungen nur in Spezialunternehmen in Ländern, in denen es keine Beisetzungspflicht für Urnen gibt, zum Beispiel der Schweiz, der Tschechischen Republik oder den Niederlanden, durchgeführt.

    Dazu erfolgt nach Einäscherung und Trauerfeier in Deutschland der Transport der Urne in eines der o.g. Länder. Erst dort findet dann unter rechtlicher Aufsicht die Baumbestattung statt. Bei der Tree of Life – Baumbestattung wird die Asche des Verstorbenen schrittweise in ein speziell entwickeltes Vitalerde – Substratgemisch gegeben in welches der vorher ausgewählte Wunschbaum gepflanzt wird. Eine sich lang anschließende Durchwurzelungszeit, die ständige Parameterkontrolle und optimale Wachstumsbedingung in der Spezialbaumschule gewährleisten, dass durch den Baum die Nährstoffe aus der Asche absorbiert werden können.

    Ist der Baum bereit zum Pflanzen, wird er zusammen mit den Beisetzungsdokumenten von deinem Bestattermeister an dich übergeben. Gerne können wir ihn auch gemeinsam mit unseren erfahrenen Landschaftsgärtnern auf deinem Grundstück pflanzen.

    Danach kann der Baum an einem geeigneten Ort persönlicher Wahl gepflanzt werden. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit die Pflanzung durch den Bestatter in Erinnerungshainen, Begräbnisforsten, auf Friedhöfen oder speziell ausgewiesenen Naturschutzgebieten im In- oder Ausland vornehmen zu lassen.
    Mehr Informationen zur „Tree of Life“- Baumbestattung gibt es bei Ihrem Bestatter vor Ort oder direkt unter www.tree-of-life-baumbestattungen.de.

  • 3. Seebestattung

    Bei der Seebestattung kann, wie bei jeder anderen Art der Feuerbestattung, eine Trauerfeier am Sarg stattfinden. Nach dieser Trauerfeier wird der Verstorbene oder die Verstorbene in das Krematorium überführt. Die Asche des Verstorbenen oder der Verstorbenen wird nach der Verbrennung an die zuständige Reederei übergeben, abhängig vom Beisetzungsgebiet (Nordsee, Ostsee, Mittelmeer, etc.). Auf dem Meer erfolgt die Beisetzung dann nach deinen Wünschen durch den Kapitän.

    Ablauf einer Seebestattung

    Anfahren der Meeresposition.
    Mit einem speziellen Schiff geht es hinaus zur Beisetzungsposition. Die Urne des Verstorbenen ist im Salon aufgestellt und bietet hier den Angehörigen noch einmal Gelegenheit, sich in aller Ruhe von dem Verstorbenen zu verabschieden. Bei Erreichen der Position spricht der Kapitän vor der geschmückten Aschenamphore die letzten Worte zum Gedenken an den Verstorbenen.

    Halbmast und vier Doppelschläge

    Im Anschluss wird die Urne nach seemännischem Brauch dem Meer übergeben – begleitet von vier Doppelschlägen der Schiffsglocke – das bedeutet in der Seemannsprache „Wachende“.

    Abschied nehmen

    In einer Ehrenrunde kannst du als Angehörige noch einmal Abschied nehmen. Die Aschenamphore löst sich nach wenigen Stunden auf. Meer, Seesand und die Asche des Verstorbenen werden eins.

    Die Gestaltung des Ablaufs der Seebestattung übernehmen wir gerne für dich und erfüllen auch besondere Wünsche, wie z. B. die Begleitung eines geistlichen Beistands, eigene Musikwünsche oder auch eine Stille Beisetzung ohne Mitfahrt von Angehörigen.

    Nach jeder Seebestattung erhältst du einen Auszug aus dem Logbuch mit der eingetragenen Position und einem Seekartenausschnitt. So kannst du die Position z. B. in einer Gedenkfahrt nochmals aufsuchen.

     

  • 7. Diamantenbestattung

    Bei der Diamantbestattung wird aus der Krematoriumsasche in einem aufwendigen Verfahren ein Diamant hergestellt. Der Diamant als Symbol der Unvergänglichkeit bietet Ihnen so die Möglichkeit des individuellen Gedenkens.

    Die Einzigartigkeit eines Menschen spiegelt sich in dem Erinnerungsdiamanten wieder, denn jeder Diamant ist ein Unikat. Er wird garantiert ohne Zusätze aus der Krematoriumsasche hergestellt und erstrahlt je nach chemischer Zusammensetzung der Asche einmal weiß einmal bläulich.

    Die Fertigung des Diamanten erfolgt in einem Labor in der Schweiz. Dabei wird die Asche mehrere Wochen unter hohen Temperaturen gepresst. Dann kann der Rohdiamant wunschgemäß geschliffen und graviert werden. Es ist möglich, einen oder mehrere Erinnerungsdiamanten in Größen von 0,4 bis 1,0 Karat herzustellen. Die Angehörigen erhalten ein Zertifikat über die Zusammensetzung der Asche, die zuvor chemisch-physikalisch analysiert wird.

  • 6. Luftbestattung

    Vor einer Luftbestattung muss der Verstorbene eingeäschert werden. Die Asche wird bei der Luftbestattung in einer außergewöhnlichen Zeremonie mit einem Heißluftballon ausgestreut. Dies ist beispielsweise während einer ruhigen Fahrt, über einem ganz bestimmten Waldgebiet in Frankreich möglich. Einige Angehörige können auf Wunsch auch an dieser Zeremonie und der Fahrt im Heißluftballon teilnehmen. Wenn man diese Bestattungsart wünscht, sollte man wie bei der Seebestattung auch vorsorglich eine eigene Verfügung hinterlegen. Die Angehörigen müssen den Wunsch des Verstorbenen, auf diese Weise bestattet zu werden, belegen können.

  • 7. Anonyme Bestattung

    In letzter Zeit ist eine allgemeine Zunahme der anonymen Bestattungen festzustellen. Anonym bedeutet in diesem Fall: Bestattung der Urne auf einer große Rasenfläche ohne Kennzeichnung des Grabes und die Beisetzung findet ohne die Anghörigen statt. Hier wird teilweise aus dem Grund der Sorge, um die Sicherstellung einer späteren Grabpflege, auf eine gekennzeichnete Grabstätte verzichtet und die Urne in einem anonymen Rasenfeld beigesetzt. Die Problematik hierbei ist allerdings das die Trauerbewältigung jedoch nach einer anonymen Bestattung in vielen Fällen wesentlich schwieriger und problematischer werden kann, weil die Grabstätte als Beziehungspunkt fehlt und man den Ort der Beisetzung nicht exakt aufsuchen kann.

Häufig gestellte Frage zu "1. Erdbestattung"

Welche Grabarten sind bei einer Erdbestattung möglich?

Nach der Wahl deiner Grabstelle kannst du zwischen verschiedenen Grabarten entscheiden. Du kannst dich entweder für ein Erdwahlgrab oder ein Erdreihengrab entscheiden.

Erdwahlgrab (für 2 oder mehr Personen):
Du kannst, abhängig vom Friedhof, teilweise die Lage deines Grabs frei auswählen. Danach hast du für die nächsten 25-40 Jahre das Nutzungsrecht für dieses Grab, das du auf Wunsch auch verlängern kannst. Außerdem hast du die Möglichkeit, je nach Friedhofssatzung weitere Urnen oder Särge an dieser Stelle beizusetzen.

Erdreihengrab:
Das Reihengrab bietet dir diese Auswahl nicht. Die Gräber werden der Reihe nach vergeben. Aus diesem Grund ist diese Art Grab günstiger als ein Wahlgrab. Die Nutzungsdauer kann hierbei nicht verlängert werden, und es wird vom Friedhofsamt vorgegeben, wie lange diese Grabstelle bestehen wird.

Einige Friedhöfe haben gemauerte Grabstätten, eine sogenannte Gruft. In dieser können ebenfalls mehrere Verstorbene beigesetzt werden. Dies ist beispielsweise bei einer Familiengruft der Fall. Die Kosten für die verschiedenen Grabarten variieren teilweise erheblich.

Wie sieht der Ablauf eine Erdbestattung aus?

Nachdem ein Todesfall eingetreten ist, müssen Sie einen Bestatter beauftragen. Dieser kümmert sich mit der Überführung des Leichnams zu dem Ort, an dem die Bestattung stattfinden soll. Er geht auf Ihre Wünsche ein und ermöglicht auch noch eine Abschiednahme bzw. Aussegnung, je nachdem wie sie es mit ihm abstimmen.

Die anschließende Trauerfeier wird vom Bestatter in enger Absprache mit Ihnen und den restlichen Angehörigen vorbereitet. Sie findet in einer Kirche, Friedhofskapelle, direkt am Grab oder in manchen Orten sogar noch am Wohnhaus des Verstorbenen statt.

Die Trauerrede während der Trauerfeier wird von einem Geistlichen (Pfarrer) oder freiem Trauerredner übernommen. Hierbei wird dem Verstorbenen gedacht und respektvoll Abschied genommen.

Nach der Trauerfeier folgt die Begleitung des Verstorbenen zur vorgesehenen Grabstätte. Dabei tragen die Sargträger den Sarg zum offenen Grab, an dem der Sarg herabgelassen wird.

Häufig ist es üblich, dass die Familie des Verstorbenen die Trauergemeinde zum Kaffee und Kuchen einladen, was als sogenannter Leichenschmaus bezeichnet wird.

Was kostet eine Erdbestattung?

Grundsätzlich wird die Höhe der Kosten für eine Erdbestattung von mehreren Faktoren bestimmt: Dem Umfang und der Größe der Trauerfeier, abhängig von der Anzahl der Trauergäste, dem Blumenschmuck, den Friedhofskosten, den Kosten des Bestatters und des Sarges, den Ausgaben für den Trauerkaffee (Leichenschmaus) sowie den Grabsteinkosten.

Erdbestattungen sind in der Regel etwas teurer als Feuerbestattungen oder anonyme Bestattungen, da Erdgräber oft kostspieliger sind als Urnengräber.

Häufig gestellte Frage zu "2. Feuerbestattung"

Was muss vor der Feuerbestattung beachtet werden?

Anders als bei einer Erdbestattung, muss vor einer Feuerbestattung geprüft werden, dass eine Feuerbestattung dem Willen des Verstorbenen entspricht. Es wird empfohlen eine Kremationsverfügung bzw. eine Bestattungsverfügung zu Lebzeiten zu erstellen. Dieser Wunsch kann auch von Angehörigen bestätigt werden, falls der Verstorbene eine solche nicht zu Lebzeiten verfasst hat.

Eine notarielle Beglaubigung ist nicht notwendig.

Des Weiteren wird unmittelbar vor der Feuerbestattung eine zweite Leichenschau durchgeführt. Diese zweite Leichenschau dient einerseits zur Bestätigung der Todesursache und andererseits zur Identifizierung/eindeutige Zuordnung des Toten.

Was ist der Unterschied zum Ablauf einer Erdbestattung?

Der grundlegende Unterschied zur Erdbestattung ist der Zeitpunkt der Beisetzung. Denn bei einer Feuerbestattung vergeht zwischen dem Todesfall und der Beisetzung ein etwas längerer Zeitraum (bei einer Urnenbeisetzung dauert es ca. 1-2 Wochen bis zur Beisetzung, bei einer Beerdigung erfolgt diese meistens innerhalb von 3-5 Werktagen). Das liegt an der Kremation des Verstorbenen.

Außerdem hast du bei einer Feuerbestattung zusätzlich die Wahl zwischen einer Trauerfeier vor der Einäscherung, am Sarg oder danach, an der Urne. In einigen Fällen ist auch beides möglich. Einige Familien entscheiden sich beispielsweise dazu, eine Trauerfeier am Sarg und anschließend die Beisetzung nur im engsten Kreis abzuhalten.

Wie läuft die Einäscherung ab?

Vor der Einäscherung wird ein sogenannter Schamottstein dem Sarg beigelegt. Dieser feuer- und hitzebeständige Stein enthält eine vom Krematorium einmalig vergebene Nummer. Er dient zur eindeutigen Bestimmung des Leichnams und hilft, Verwechslungen auszuschließen.

Eine Kremation dauert etwa ca. 120 Minuten, ist allerdings abhängig von der Holzart des Sarges sowie dem Körpergewicht des Verstorbenen. Die Einäscherung beginnt bei einer Temperatur von etwa 900 Grad Celsius und steigert sich auf 1.200 Grad Celsius.

Während der Einäscherung kann der Verstorbene seine eigene Kleidung tragen. In vielen Fällen entscheiden sich Angehörige für den Lieblingsanzug oder das Lieblingskleid des Verstorbenen oder der Verstorbenen.

Die Asche ist am Ende etwa zwei bis drei Kilogramm schwer, wird in eine Aschekapsel gefüllt und versiegelt. Diese wird abschließend in der Urne eingesetzt.

Wie kann eine Urne beigesetzt werden?

Nach der Einäscherung erfolgt die Beisetzung der Urne. Dabei hast du die Wahl zwischen verschiedenen Grabstätten.

Traditionell finden die meisten Urnenbestattungen auf Friedhöfen statt. Auf dem Friedhof selbst gibt es verschiedene Arten von Gräbern:

Urnengrab

  • Urnenwahlgrab
    Wenn du dich für ein Urnenwahlgrab entscheidest, kannst du teilweise die Lage des Grabes bestimmen. Außerdem können in diesem Grab bis zu vier Urnen bestattet werden. Es ist vor allem für diejenigen geeignet, die neben ihren Angehörigen bestattet werden möchten. Die Nutzungsfrist für solche Urnenwahlgräber kann verlängert werden. Die Beisetzung von 2-4 Urnen ist möglich, die Ruhefrist hängt vom Friedhof ab und beträgt etwa 20-30 Jahre. Ein Grabstein ist erforderlich.
  • Urneneinzelgrab
    Das Urneneinzelgrab ist eine Option, bei der die Urne in der Erde beigesetzt wird. Üblicherweise werden Urnengräber auf einem speziellen Grabfeld in der Reihenfolge vergeben. Angehörige haben hier keine Möglichkeit, die Lage des Urnengrabes zu wählen, und eine Verlängerung des Nutzungsrechts ist nicht möglich. Die Beisetzung von 1 Urne ist erlaubt, die Ruhefrist hängt vom Friedhof ab und beträgt etwa 20-30 Jahre. Ein Grabstein ist erforderlich.
  • Urnenwiesengrab
    Falls deine Wahl auf ein Urnenwiesengrab fällt, wird auf dem Grab eine Rasenfläche angelegt. Sowohl Särge als auch Urnen können hier beigesetzt werden. Du hast die Möglichkeit, eine Grabplatte bündig mit der Rasenoberkante zu verlegen. Rasengräber sind besonders pflegeleicht, da die Friedhofsverwaltung die Rasenpflege übernimmt. Es ist jedoch keine Bepflanzung der Grabstelle erlaubt. Die Beisetzung erfolgt in 1 Urne, die Ruhefrist hängt vom Friedhof ab und beträgt etwa 20-30 Jahre. Ein Grabstein ist nicht erforderlich.

 

Das Kolumbarium

Einige Friedhöfe bieten zusätzlich zu den Urnengräbern die Möglichkeit eines Kolumbariums an. Dabei handelt es sich um eine Urnenwand innerhalb eines Gebäudes auf dem Friedhof. Jede Urne wird in einer separaten Urnenkammer aufbewahrt, die in der Regel mit Steinplatten verschlossen ist, auf denen die persönlichen Daten der Verstorbenen stehen.

Die Röse

Eine seltene, aber beliebte Form der Urnenbestattung ist die Röse. Dabei handelt es sich um ein Steinhügelgrab, das für die Bestattung genutzt wird. Die Urnen werden in einem Ring um den Steinhügel beigesetzt, und der Name des Verstorbenen kann am Steinhügel oder auf einem Stein hinterlassen werden. Die Grabpflege des Hügels wird vom Betreiber der Friedhofsanlage übernommen.

Die Urnenstele (Urnenwand)

Eine Urnenstele ist eine Art Säule aus Stein oder Beton, die Platz für die Beisetzung von einer oder mehreren Urnen bietet. Auch hier werden die Urnen in einzelnen Kammern aufbewahrt, die mit Steinplatten verschlossen werden können, auf denen die persönlichen Daten des Verstorbenen stehen.

Das Seegrab

Bei einer Seebestattung in der Nord- oder Ostsee oder im Mittelmeer gibt es keine traditionelle Grabstelle. Die Asche wird während der Trauerfeier auf einem Schiff im Meer durch einen Kapitän beigesetzt. Die Hinterbliebenen erhalten die Koordinaten, an denen die Urne dem Meer übergeben wurde. Es ist die Beisetzung von 1 Urne außerhalb der 3-Meilen-Grenze erlaubt, es gibt keine Ruhefrist, und ein Grabstein ist nicht möglich.

Das Baumgrab

Das Baumgrab ist eine Option, bei der die Asche des Verstorbenen im Wurzelbereich eines Baumes bestattet wird. Die Baumbestattung wird nur auf sogenannten Waldfriedhöfen durchgeführt. Es ist die Beisetzung von 1 Urne erlaubt, die Ruhefrist hängt vom Friedhof ab und kann bis zu 99 Jahre betragen. Ein Grabstein ist nicht erforderlich.

Wo kann die Asche des Verstorbenen beigesetzt werden?

Die Beisetzung der Urne kannst du auf verschiedene Weisen durchführen lassen. In Deutschland besteht jedoch die sogenannte Friedhofspflicht, die einige gängige Beisetzungsmethoden aus dem Ausland nicht erlaubt. Zum Beispiel ist es dir aufgrund dieser Friedhofspflicht nicht gestattet, die Asche eines Verstorbenen mit nach Hause zu nehmen und dort aufzubewahren.

Wenn du die Urne jedoch nicht auf einem Friedhof beisetzen möchtest, stehen dir zwei weitere Bestattungsorte zur Auswahl. Du kannst entweder eine Seebestattung oder eine Baumbestattung durchführen.

Baumbestattung

Bei einer Baumbestattung wird die Asche des Verstorbenen im Wurzelbereich eines Baumes beigesetzt.

Viele Familien entscheiden sich für die Baumbestattung, da sie eine Verbindung zur Natur spüren und keine Grabpflege erforderlich ist. Beachte jedoch, dass du keine Blumen pflanzen darfst, da der Wald unverändert bleiben soll.

Welche verschiedenen Gräber gibt es?

Auch bei der Baumbestattung gibt es verschiedene Grabarten. Während du bei einer traditionellen Urnenbestattung die Form des Grabes auswählen kannst, wird bei der Baumbestattung unterschieden, wer alles um denselben Baum beigesetzt wird. Ein Baum kann, abhängig vom Anbieter, Platz für zehn bis zwölf Urnen bieten.

Familien, Eheleute oder Lebenspartner können einen Familien- oder Partnerbaum für ihre Beisetzung wählen.

Familienbaum

Familien können sich für einen Familienbaum entscheiden. Um diesen Baum herum können (müssen aber nicht) bis zu 12 Urnen beigesetzt werden.

Partnerbaum

Wenn du und dein Ehepartner oder Lebenspartner einen Partnerbaum für eure Beisetzung wählen, ist dort lediglich Platz für eure beiden Urnen.

Freundschaftsbaum

Um den Freundschaftsbaum herum können, wie beim Familienbaum, bis zu 12 Urnen beigesetzt werden, unabhängig von Verwandtschaftsverhältnissen.

Gemeinschaftsbaum

Bei einem Gemeinschaftsbaum hast du keinen Einfluss darauf, welche Personen um den Baum beigesetzt werden. Hier wird die Asche von Personen beigesetzt, die in keiner verwandtschaftlichen oder freundschaftlichen Beziehung zueinander stehen. Ein Gemeinschaftsbaum bietet ebenfalls Platz für bis zu 12 Urnen.

Kann eine Trauerfeier während einer Baumbestattung stattfinden?

Natürlich ist eine Trauerfeier auch im Rahmen einer Baumbestattung möglich. Diese findet allerdings nicht in der Kirche oder der Friedhofskapelle, sondern direkt an der Grabstelle statt. Ein Geistlicher, ein freier Trauerredner oder Angehörige können dabei eine Rede halten.

Auch hier wird im Anschluss ein Leichenschmaus abgehalten.

Was kostet eine Baumbestattung?

Die Kosten für eine Baumbestattung sind vor allem von der Art und Ort des Baumes abhängig. Die Bäume werden in verschiedene Preiskategorien eingeteilt. Auch die verschiedenen Grabarten variieren im Preis. Ein Gemeinschaftsbaum ist wie ein Gemeinschaftsgrab günstiger als ein Familienbaum.

Was ist eine Seebestattung?

Während einer Seebestattung findet die Beisetzung der Asche im Meer statt. Wenn du dich für eine Seebestattung entscheidest, kannst du auswählen, in welchem Meer die Bestattung durchgeführt werden soll. Du hast die Wahl zwischen der Nordsee, der Ostsee, dem Mittelmeer oder dem Atlantik. Vor der Seebestattung wird der Leichnam des Verstorbenen eingeäschert. Danach wird die Asche in eine spezielle, wasserlösliche Urne gelegt und im Wasser versenkt. Du und die Angehörigen können bei der Bestattung anwesend sein oder eine anonyme Seebestattung wählen. In diesem Fall erhältst du keine Informationen über die Koordinaten der Grabstelle. Normalerweise bieten die meisten Reedereien eine Seebestattung für bis zu 12 Trauergäste an, aber es sind nach Absprache auch Trauerfeiern mit 200 oder mehr Personen an Bord eines Schiffes möglich.

Wie läuft die Seebestattung ab?

Wenn du dich für eine Seebestattung entscheidest, kümmert sich der Bestatter um die Organisation mit der zuständigen Reederei für dich. Die Auswahl der Reederei hängt vom Beisetzungsort (Startpunkt) und der Größe der Trauergesellschaft ab. Die Urne wird sicher im Inneren des Schiffes aufbewahrt. Zu Beginn der Trauerfeier wird die Flagge des Schiffes bereits auf Halbmast gesetzt. Das Schiff steuert dann die Koordinaten der Beisetzungsposition an und bleibt dort stehen. Danach wird die Urne üblicherweise zum Heck des Schiffes getragen. Nach einer Trauerrede wird die Urne vom Kapitän des Schiffes ins Meer hinabgelassen. In den meisten Fällen hast du anschließend die Möglichkeit, Schmuck in Form von Blütenblättern oder Steinen mit ins Meer zu geben.

Was kostet die Seebestattung?

Die Gesamtkosten für eine Seebestattung setzen sich ähnlich wie bei einer Beisetzung auf einem normalen Friedhof zusammen. Zwar entfallen die Kosten für das Urnengrab und die Grabsteinkosten, dafür fallen jedoch die Kosten der Reederei zur Beisetzung der Urne auf dem Meer an. Die Höhe dieser Kosten hängt stark vom Beisetzungsort und der Anzahl der Trauergäste ab. Hinzu kommen für dich und die Trauergäste die Kosten der Anreise zum Starthafen.

Diamantbestattung

Bei einer Diamantbestattung als Ergänzung zur vorherigen Feuerbestattung erhältst du einen Diamanten, der aus einem Teil der Asche entsteht. Der Diamant kann zu einem Schmuckstück verarbeitet und anschließend als Kette oder Ring getragen werden. Du kannst dabei die gewünschte Karatzahl angeben.

Auf Wunsch können auch mehrere Diamanten aus der Asche hergestellt werden.

Den restlichen Teil der Asche kannst du auf herkömmliche Weise in einer Urne auf dem Friedhof beisetzen. Alternativ kann die restliche Asche auch anonym beigesetzt werden, wenn du nur den Diamanten als Erinnerung behalten möchtest.

Erinnerungskristall

Als Ergänzung zur vorherigen Feuerbestattung erhalten die Angehörigen einen Erinnerungskristall. Dieser kann in fünf verschiedenen Varianten aus einem Teil der Asche hergestellt werden.

Was kostet eine Feuerbestattung?

Häufig sind Feuerbestattungen etwas günstiger als Erdbestattungen. Dies liegt aber häufig an den geringeren Kosten für die Grabstelle, die günstigeren Kosten für den Grabstein und die spätere Grabpflege. Hinzu kommt der Blumenschmuck, der meistens geringer ausfällt, da ein „kleines“ Urnengrab nicht so viel Platz bietet wie ein „großes“ Erdgrab.

Im Umkehrschluss entstehen dafür aber zusätzliche Kosten für eine Urne, für das Krematorium sowie Überführungskosten in das Krematorium.

Häufig gestellte Frage zu "3. Reerdigung"

Häufig gestellte Frage zu "4. Baumbestattung"

Häufig gestellte Frage zu "8. Tree of Life"

Häufig gestellte Frage zu "3. Seebestattung"

Häufig gestellte Frage zu "7. Diamantenbestattung"

Häufig gestellte Frage zu "6. Luftbestattung"

Häufig gestellte Frage zu "7. Anonyme Bestattung"